Der Kreisschützenbund Büren und die St. Landolinus Schützenbruderschaft Boke informierten in einem Pressegespräch über den Stand der Vorbereitungen und weiteren Arbeiten zum 63. Kreisschützenfest (KSF) im Vereinsraum des Pfarrheims in Boke. Teilnehmer dieser Infoveranstaltung waren der geschäftsführende Vorstand des Kreisschützenbund Büren (KSB) mit Kreisschützenoberst Reinhard Mattern und Kreisgeschäftsführer Frank Wengemaier. Die Boker Schützenbruderschaft wude vertreten von Oberst Heinz Hennemeier, dem Geschäftsführer Matthias Leutnant und dem Kreiskönigspaar Iris und Heinz Kroos.
Auch Landrat Christoph Rüther, Beisitzer im Vorstand des KSB, und Delbrücks Bügermeister Werner Peitz nahmen an der Infoveranstaltung teil.
Kreisschützenoberst Reinhard Mattern richtete seine Grüße an das Kreiskönigspaar Heinz und Iris Kroos und den Vorstand der Schützenbruderschaft. Nach einer langen Zeit des Wartens hofft er jetzt auf ein Bombenfest am ersten Wochenende im September.
Auch Oberst Heinz Hennemeier begüßte die Teilnehmer; er freute sich über das große Intesse an dieser Veranstaltung.
Bevor es Informationen über das KSF gab, überreichte der Vogelbauer des Kreisschützenbundes, Andreas Vogt, den prächtigen Holzadler an die Boker Schützenbruderschaft mit dem Kreiskönigspaar Heinz und Iris Kroos.
Bereits seit 1992 baut Andreas Vogt den Holzadler für das KSF. Dieses besondere Handwerk hat er von seinem Vater Fritz übernommen, welcher seit den 1960er Jahren den Vogel für das KSF schnitzte und zusammenbaute.
Anschließend begann Oberst Heinz Hennemeier mit den Infomationen zum KSF und stellte als erstes das Festgelände vor. Auf einem Großbidfernseher konnte man an Hand der präsentierten Grafiken und Karten den Stand der bisherigen Vorbereitungen und zukünftigen Arbeiten verfolgen.
Für das Areal des Festgeländes steht eine Ackerfläche mit 7 ha zur Verfügung; hiervon sind jedoch 2 ha für die Parkplätze belegt.
Für den Zugang von der „Mantinghauser Straße“ zum Festzelt gibt es eine Allee. Der Haupteil dieser Allee ist bereits gepfastert. Die Pflasterarbeiten für diesen fächerartigen Zugang zu den aneinandergereihten Zelten und zur Straße werden mit dem Aufbau der Zelte in Angriff genommen. Die Verlegung des Pflasters von der Straße kann erst nach der Genehmigung durch die Behörde verlegt werden. Über das Pflaster können rollstuhlgerecht die Behindertentoiletten erreicht werden.
Bei den zurückliegenden Festen wurden 6 Zelte aufgestellt; bei dem Kreisschützenfest in Boke werden 7 Zelte aneinder gereiht, da auch die Nachbar-Schützenbruderschaften in der Stadt Delbrück am Kreisschützenfest teilhehmen. Für die Delbrücker Bruderschaften gibt es kein eigenes Zelt; denn die Platzverteilung aller teilnehmenden Bruderschaften erfolgt in alphabetischer Reihenfolge.
Das Festzelt bietet auf einer Fläche von 7250 qm Sitplätze für ca. 7000 Gäste. Neben diesem Hauptzelt gibt es noch ein Essenszelt mit 300 qm.
Für die Gäste, welche mit dem Fahrrad zum Fest radeln, stehen links und rechts am Festzeltzugang von der „Mantinghauser Straße“ 5000 qm Parkfläche zur Verfügung. Eintausend rautenförmig zusammengestellte Euro-Paletten dienen auf diesen Flächen als Fahrradständer. Neben der Anordnung von PKW-Parkplätzen um das Festgelände gibt es jeweils einen weiteren Parkplatz südlich des „Römerwegs“ und nördlich der Straße „Untereichen“.
Für die Anreise der auswärtigen Schützenbruderschaften zum Festumzug am Sonntag und zum Frühschoppen am Montag mit dem Bus, stehen im Gewerbegebiet „Töllen Linde“ Parkplätze zur Verfügung.
Für die Straßenführung beim KSF wird der Wirschaftsweg „In der Lippeaue“ an bestimmten Festtagen zur Einbahnstraße und ist nur in westlicher Richtung befahrbar. Auf der „Mantinghauser Straße“ wird die Geschwindigkeit bis zur Bebaung im Ort auf maximal 30 km/h beschränkt.
In zahlreichen Arbeitsstunden wurde der Festplatz von der Arbeitsgruppe „Festplatz“ für das große Fest vorbereitet. Neben der Ausführung der Plasterarbeiten verlegte das Team unter der Leitung von Peter Dannhausen auch 600 m Abwasserleitungen in dem Gelände. Weiterhin wurde ein Pumpensumpf zur Aufnahme des Abwassers gebaut. Hierin wurden 2 Pumpen installiert, welche das Abwasserwerk der Stadt Delbrück zur Verfügung gestellt hat. Über eine 280 m lange Druckleitung wird das Abwasser dann aus dem Pumpensumpf in den Abwasserkanal gepumpt.
in seiner Vorstellung der Festvorbereitungen richtete Oberst Heinz Hennemeier einen besonderen Dank an die Mitarbeiter des Wasserwerks Delbrück für die Unterstützung bei den Arbeiten.
Die weitere Infrastruktur für die Wasserversorgung des Festplatzes fehlt noch und wird demnächst ausgeführt.
Bei den Kreisschützenfesten werden unter anderm die Materialien für die Abwasserentsorgung und Wasserversorgung an den nächsten Ausrichter des Festes weitergegeben. Auch bei dem Fest in Boke wurden bisher einige Ausrüstungsgegenstände des Altbestands übernommen. Für die Wasserversorgung müssen jedoch neue Wasserhähne eingesetzt werden, da die alten Teile nicht mehr den gesetzlichen Vorschriften genügen.
Ein weiterer wichtiger Punkt der Infrastruktur des Platzes ist die Versorgung mit elektrischer Energie.
Für die Versorgung des Festplatzes wird eine elektrische Anschlussleistung von 950 kWh benötigt.
Die Elektrokabel werden erst in der Woche vor dem Festtermin verlegt , wenn ein dauerhafter Wachschutz vor Ort ist.
Der Auftakt des KSF beginnt mit einem besonderen Highlight am Freitag. Um 19:00 Uhr beginnt die KSF-Party mit DJ Niklas Sprenger. Der Stargast des Abends, Peter Wackel, heizt mit seinen bekannten Mallorca-Songs die Stimmung der Partyteilnehmer weiter an.
Eine Premiere bei diesem KSF ist der erstmalige Verkauf von Online-Tickets für die Party. Die Online-Tickets gibt es auf dieser Internetseite; auch in der Papierform können die Tickets erworben werden.
Der Bereich für die Party ist auf 3 Zelte begrenzt. Außerhalb der Zelte ist der Zutrittsbereich durch einen Bauzaun begrenzt.
Das Mindestalter für den Zutritt zur Party liegt bei 16 Jahren; unter 16 Jahren ist der Zutritt nur mit einem Erziehungsberechtigten gestattet. Für den Besuch der Longdrinkbar gilt ein Mindestalter von 18 Jahren.
Die Zugangskontrolle erfolgt durch einen Sicherheitsdienst.
Die Marschwege wurden an Hand von Karten vorgestellt.
Am Samstag geht es nach dem Empfang der Vereine im Festzelt zum Festgottesdienst auf den Platz hinter dem Bürgerhaus. Weiter geht es dann mit der Gefallenenehrung und einem Zapfenstreich am Ehrenmal am Landolinusplatz. Danach geht es dann zurück zum Festzelt. Die Marschweglänge beträgt hier 2,4 km.
Bei dem Festzug am Sonntag beträgt der Marschweg 2,9 km.
Der Festumzug setzt sich vom Antreteplatz, dem Sportplatz, in Bewegung.
Gegenüber im Sportheim werden auch die Ehrengäste begrüßt; sie können sich mit einem Shuttle-Service vom Festplatz zum Sportheim fahren lassen.
Der Marschweg führt dann über die „Paradiesstraße“ in das neue Baugebiet und von dort über den Siedlungsbereich zurück auf die „Boker Straße“. Dann geht es links um den Kreisel herum zum Festplatz.
Oberst Heinz Hennemeier versicherte, dass es ein Festzug der kurzen Wege ist und keine Berge gibt.
Sollte am Sonntag wider Erwarten schlechtes Wetter aufziehen, so gibt es auch einen Plan B. Es geht dann direkt vom Antreteplatz in das Festzelt.
Bei dem Getränkeausschank gibt es eine Turbotheke. Hier kann das Bier zum vergünstigten Preis nur in 10er Blöcken erworben werden.
Am Samstag beträgt der Eintritt in das Festzelt für Personen ohne Uniform 5 Euro; am Sonntag und Montag ist der Eintritt frei.
Auf dem Festplatz gibt es eine Videoleinwand und im Festzelt gibt es Großbildfernseher. Hierauf kann das Vogelschießen verfolgt werden; auch die Sponsoren des KSF werden darauf präsentiert.
In einem Infozelt auf dem Festplatz werden auf Infotafeln Informationen über das Lippedorf Boke präsentiert. Auch werden dort Fragen der interessierten Besucher beantwortet.
Oberst Heinz Hennemeier lobte und bedankte sich bei dem Landwirt Norbert Haselhorst für die langjährige Bereitstellung seiner Ackerfläche für das KSF. Nach einer zweifachen Verschiebung des KSF steht die 7 ha große Ackerfläche nun auch im 3. Jahr weiterhin als Festgelände zur Verfügung.
Ein Aushängeschild des Kreisschützenfestes ist eine 124 seitige Festzeitschrift. Der Inhalt der Zeitschrift setzt sich zusammen aus informativen Artikeln über das Lippedorf Boke und die Schützen, sowie einer Präsentation von Sponsoren des KSF. Es wurden 10.000 Zeitschriften gedruckt. Die ersten Exemplare wurden bereits an alle Boker Haushalte verteilt. Die Zeitschrift ist auch beim Schützenfest und Kreisschützenfest erhältlich.
Den Anwesenden wurde ein Exemplar überreicht, hier können sie weitere Informationen über das Lippedorf Boke, die Schützen und das Kreisschützenfest in Boke erhalten.
Für die Planungen und Vorbereitungen für das KSF gab es Lob und Dank von mehreren Seiten.
Landrat Christoph Rüther lobte die Boker Schützenbruderschaft dafür, dass man 3 Jahre „bei der Stange geblieben ist“. Er kann es sich gut vorstellen, dass dies nicht so einfach ist, denn er war in der Vergangenheit selbst Oberst im Schützenverein.
Er sprach allen Teilnehmern und Aktiven den Dank des Kreises Paderborn aus.
Bürgermeister Werner Peitz berichtete davon, wie er im Jahr 1999 in Anreppen das KSF durchgeführt hat. Er weiß aus seiner Erfahrung was das bedeutet.
Er lobte die konstruktiven Gespräche der Boker Schützenbruderschaft bei der Planung des KSF mit der Stadt Delbrück. Diese waren immer auf Augenhöhe und er merkte an, „der Ton macht die Musik“. Das Kreisschützenfest ist auf einem guten Weg.
Kreisschützenoberst Reinhard Mattern war nach diesen vielen Informationen überzeugt, dass das KSF in den besten Händen liegt.
Zum Abschluss der Infoveranstaltung gab Kreisgeschäftsführer Frank Wengemaier noch einige Informationen zu dem KSF. Von den 50 teilnehmenden Schützenvereinen des KSB sind 24 Vereine bei dem Vogelschießen schießberechtigt. 8 Vereine des KSB haben bisher noch nie ein Kreisschützenfest ausgerichtet. An dem KSF in Boke nehmen ca. 7000 Aktive teil; ca. 30.000 Besucher werden zum Festzug erwartet.
Viele Vereine freuen sich schon auf dieses große Fest. Mit ihrer Teilnahme werden die Vereine das dreijährige Warten der Boker Schützenbrudschaft auf dieses große Fest tatkräftig unterstützen.