Grußwort Bezirkspräses Martin Göke

Endlich!  Vom 2. – 5. Sept. können wir hier in Boke das 63. Kreischützenfest feiern. Zweimal musste es wegen „Corona“ ausfallen. Wir wissen nicht, wie es sein wird: so, wie bisher oder vielleicht doch kleiner oder gar größer.
Wenn es an das letzte Kreisschützenfest, das wir 2019 in Husen gefeiert haben anknüpft, werden über 6.000 Schützen mit rund 60 Königspaaren mit Hofstaat durch unser Lippedorf Boke marschieren.
Ich freue mich, dass unser König Heinz Kroos beim letzten Kreischützenfest in Husen die Königswürde errang und er mit seiner Frau Iris uns die Jahre, in denen kein Kreisschützenfest war, uns Mut gemacht hat und uns mitgenommen hat auf den Weg in dieses Jahr, sodass wir ein stimmungsvolles Kreisschützenfest feiern können.
Mein Gruß gilt allen Mitgliedern der großen Schützenfamilie und allen Besuchern.

Das Schützenwesen hat ja eine lange Tradition. Haben sie früher das Dorf und die Heimat verteidigt, so sind sie heute Bewahrer von Tradition. Der Einsatz für die Heimat zeigt sich nicht nur beim Schützenfest, sondern bei vielen anderen Aktionen. Da es in vielen Orten keinen eigenen Pfarrer und in einigen Orten auch keinen Präses mehr gibt, ist es besonders wichtig, dass die Vereine das Leben in den Orten prägen und Schützen Ansprechpartner sind. So tragen sie dazu bei, dass die Gemeinschaft vor Ort gefestigt wird. Die Begegnungen vor Ort sind unverzichtbare Orte des Miteinander , der Mitverantwortung , des Mitmachens und Mitgestaltens. Deshalb möchte ich an dieser Stelle allen Schützenschwestern und Schützenbrüder danken für ihren Einsatz vor Ort, danken möchte ich dem Kreisvorstand des Schützenbundes des Altkreises Büren. Das Schützenwesen ist ja in unserem Altkreis Büren fest verwurzelt. Glaube, Sitte, Heimat sind nicht nur Begriffe, sondern auch in unserem Schützenwesen präsent. Danken möchte ich auch allen Förderern, die das Schützenwesen unterstützen. Ohne sie, könnten wir, die Schützen, manches nicht leisten. Wenn es keine Schützenvereine gäbe, müssten wir sie neu gründen. Denn sie bringen Menschen aus unterschiedlichen Generationen und Berufsgruppen zusammen. Menschen, die sich vielleicht sonst nicht getroffen hätten. Hier kommen Jung und Alt zusammen: Jungschützen und „Altschützen“. Allen Jungschützen möchte ich sagen: Macht weiter so und denen die keine Jungschützen sind: Überlegt euch, ob ihr nicht mitmachen wollt. Ihr seid unsere Zukunft und auch die Zukunft der Kirche. Bringt eure Gedanken und Wünsche ein. Wir brauchen euch! In vielen Schützenvereinen gibt es auch Schießsportgruppen, in denen auch Jugendliche tätig sind. Gerade auch in den Schießsportgruppen wird die Gemeinschaft groß geschrieben. Im Gebet des Bundes der historischen Deutschen Schützenbruderschaften zum heiligen Sebastian heißt es: „Hilf uns, Gott und den Nächsten zu lieben und das Leben zu schützen!“ Hier möchte ich auf einen Krieg aufmerksam machen, der im Februar ausgebrochen ist. Für alle Christen, auch für die russisch-orthodoxen gilt: Gott und den Nächsten zu lieben. Jedes Land und jeder Mensch hat dass Recht, sein Leben in Selbstbestimmung zu leben. Heute hört man oft den Wunsch, in solch einer Kriegssituation könne man kein Kreisschützenfest feiern. Ich meine, gerade wenn wir zeigen,dass Menschen in Frieden feiern, in Frieden zusammenleben und eine Gemeinschaft bilden, dann hat unser feiern einen tiefen Sinn. Mögen unsere Vereine, Orte sein, die sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen.

Ich wünsche uns allen, dass Gott unser Schützenwesen segnen möge, damit wir noch lange, nicht nur harmonische Schützenfeste feiern können, sondern dass wir uns für unsere Dörfer einsetzen und damit unsere Heimat schützen.
Ich wünsche uns allen schöne Tage beim Kreisschützenfest, gute Gespräche und allen Schützenschwestern und Schützenbrüder und allen Gästen Gottes Segen

Ihr /Euer
Martin Göke

Bezirkspräses und Bezirksjungschützenpräses
des Altkreises Büren